Tag indonesien

Da Flüge von Flores nach Bali meistens nicht direkt gehen, sondern über Labuan Bajo im äußersten Westen von Flores, haben wir unsere Rückreise entsprechend in zwei Etappenflüge aufgeteilt. Dabei habe ich zur Sicherheit einen Puffer von 30 Stunden eingebaut.
Dass das eine kluge Entscheidung war, hat sich kurz vor Abflug gezeigt, denn hier ist es gängige Praxis, Flüge zu streichen oder zu verschieben. Und das ist mit beiden geschehen, sodass wir am Ende nur noch zwei Stunden Abstand zwischen den Flügen hatten und alles gerade noch gut ausgegangen ist.
Jetzt sind wir in Ubud, Bali, das sich seit meinem letzten Besuch vor fünf Jahren noch einmal stark verändert hat. Aber es gibt noch Reisfelder und vieles andere zu sehen, und uns wird nicht langweilig werden.

Nachdem wir die spektakulären, aber auch vernebelten Seen auf dem Kelimutu besichtigt haben, von denen jeder eine andere Farbe hat, haben wir uns gestern auf den Rückweg nach Bali gemacht.
Bezeichnenderweise treten wir den etappenweisen Rückflug von Ende aus an, einer der größten Städte auf Flores. Hier regnet es viel auch wenn die Regenzeit bereits vorüber sein sollte, aber offenbar ist der Monsun auch nicht mehr das was er mal mal war.

Die Strecke, die wir auf Flores zurücklegen wollen, um am Ende die Seen auf dem Kelimutu zu erreichen, beträgt nur ca. 400 km. Auf dieser Insel muss man aber selbst mit der gehobenen Minibus-Klasse sehr lange dafür einkalkulieren, da der sogenannte Trans-Flores-Highway praktisch nur in Sepertinen verläuft und der Regen regelmäßig die Straßen abträgt.
Wir haben deshalb den Weg in drei Etappen eingeteilt. Die erste führte nach Ruteng, eine schön gelegene Kleinstadt mit vielen High Schools und Schülern, die an uns ihr Englisch erprobt haben.
Seit heute Abend sind wir nun in Bajawa, einem Dorf auf 1100 Metern, von dem aus man verschiedene traditionelle Dörfer besichtigen kann.
Wenn uns doch einmal langweilig sein sollte, suchen wir den lustigsten Satz auf Bahasa Indonesia. Momentaner Favorit:
Hati-hati lumba-lumba jalan-jalan pada kakak!
(Vorsicht, der Delphin geht mit seinem Cousin spazieren!)
True Story.

Heute Morgen um 6 Uhr haben wir uns doch kurzfristig entschlossen, uns den Drachen im Komodo Nationalpark anzusehen. Die Tour in den Park, wo mehrere dieser Riesenechsen herumliegen, kann man hier in Labuanbajo auf Flores bei wahrscheinlich jedem Dorfbewohner buchen.
Das Fischerdorf haben wir nach einer von lauter Karaokemusik geprägten Bus- und Fährreise erreicht, und nun wollen wir ab Morgen ausloten, wie weit wir vom westlichsten Punkt der Insel vordringen können bis wir wieder zurück nach Bali fliegen werden.

Lombok hat uns einiges geboten: Soft Trekking in Tetebatu und diverse Strände, unter anderem in Kuta (Lombok, nicht Bali). Dort in Kuta Lombok sind im Übrigen alle große Malcolm X-Fans, weil wir hier aus welchem Grund auch immer ständig mit Brother und Sister und erhobener Faust angesprochen werden.
Morgen brechen wir dann Richtung Flores auf und fahren dabei mit dem Bus quer durch Sumbawa.
No problem, brother.

Auf unseren Reisen ergeben sich viele Dinge erst vor Ort. Zum Beispiel habe ich vorher einige Infos dazu gefunden, wie man von Indonesien nach Ost-Timor auf dem Landweg gelangen kann, aber völlig übersehen, dass man umgekehrt - im Gegensatz zum Flug, wo es ein Visa on Arrival gibt - vor der Einreise nach Indonesien per Boot oder Bus ein Vorabvisum benötigt und das mehrere Tage dauern kann. Diese Zeit haben wir leider nicht, weshalb wir uns jetzt auf Bali, Lombok, Sumbawa, Flores und vielleicht eventuell noch Komodo oder Sumba beschränken werden (Ost-Timor kommt dann mal später an die Reihe wenn es dann auch mal bezahlbare Flüge gibt, nicht nur über Australien für 3000 Euro).
Unser Inlandsflug von Flores zurück nach Bali ist bereits gebucht, und jetzt müssen wir nur noch dorthin kommen. Wenn uns die Warane nicht fressen.

Seit gestern sind wir im Übrigen in Sengiggi auf Lombok und fahren gleich weiter ins Inselinnere.