Blog 04/2008

Endlich ist es wieder soweit: Ich fahre in den Urlaub und der Einfachheit halber nach Asien. Dieses Mal ist Indonesien an der Reihe, und ich habe eben den Flug gebucht. Mit diesem modernen Internet kann man das ja auch nachts machen. Anfang Juni, kurz nach dem Release meines nächsten musikalischen Vorhabens geht es los.

Der Clou ist, dass ich auf dem Rückweg noch eine Nacht in Bangkok sein kann.

Wer sehen will, was ich mit meiner aktuellen EP "Die sieben Weltwunder" vertont habe, kann sich auf Howstuffworks.com ein wenig umsehen.

Wie DJ Scientist soeben mitgeteilt hat, gibt es im neuen Turntable Radio Podcast interessante und gute Stücke zu hören. Unter anderem auch "Soja Extra" von B-Ju, der wie mein "Commercialism" auf der Equinox 5inch Serie zu hören ist.

Gestern an der Isar habe ich fünf Punks an einer Ampel gesehen. Sie waren ausgestattet mit einer Decke und einem Kasten Bier, das war relativ normal. Gleichzeitig hatten sie aber noch einen Handyblaster mit Timbaland-Musik und großen Respekt vor der roten Ampel, denn sie haben wie ich brav gewartet, obwohl kaum Autos unterwegs waren.

Gestern habe ich zufällig beim Laufen meinen alten Bekannten Paul von den United Skateboard Artists getroffen, die zurzeit in der "Galerie Richter & Masset" in der Würmtalstr. 30 in München an die 100 Bilder ausstellen.

Hoffentlich schaffe ich es, dort in den nächsten Tagen, solange die Ausstellung noch läuft, vorbeizuschauen, denn von außen - wir haben uns vor der Galerie gesehen - schaut die Ausstellung sehr fresh aus.

Mein Geschichtstipp der Woche heißt "How Much Can You take?" und ist aus dem Jahr 1989. Darauf ist MC A.D.E. rappend und mit Vocoder-Stimmen singend auf pumpenden Miami Bass-Beats zu hören. Dank eines exzessiven 808-Einsatzes klingt die LP auch heute noch recht frisch.

Zum Youtube-Video

Ricky Flores hat freshe Oldschool-Bilder gemacht in einer Zeit, in der Ghettoblaster noch Bass hatten.

Via Metafilter

Die wahrscheinlich coolste Hip-Hop-Sendung im Fernsehen war Yo! MTV Raps. Seit der ersten Sendung sind 20 Jahre vergangen.

Ich glaube, dass ich damals im zweiten Jahr zugeschaltet habe und mir alle Videotitel herausgeschrieben habe, um mir von den coolsten die Kaufkassetten zu besorgen.

WYDU hat ein paar Topsendungen und -videos verlinkt.

Asup hat als dritter die sieben Weltwunder besprochen und das auf sehr positive Art und Weise. Ich bin hocherfreut.

Ich finde, dass Rap voll kommerziell geworden ist.

Nachdem die ersten Kritiken nicht aufbauend und positiv waren, sind es die zweiten umso mehr: Das CUEMIX Magazin gibt seine volle Zustimmung zu Cocon und den sieben Weltwundern, den ersten beiden Veröffentlichungen von leave.music.

Ein Film, der mich kürzlich sehr stark bewegt hat, ist "Shooting Dogs". Auch wenn darin meinetwegen nicht immer oscarreife Schauspielleistungen zu sehen sind, hat mich die Geschichte aus der Zeit des Völkermords der Hutu an den Tutsi in Ruanda berührt und getroffen.

Die sieben Weltwunder gibt es jetzt auch bei HipHop-Vinyl.

Heute Abend ist wieder Poetry Slam im Substanz, wo ich auflegen werde. In Anbetracht der Tatsache, dass am kommenden Donnerstag das Anti Pop Consortium im Orange House spielen wird, wobei Bluebird und meine Freunde von 88:Komafl(s)ash übrigens als Vorgruppen auftreten, werde ich ein paar Klassiker der New Yorker spinnen.

Als ein Fan von Dels neuem Album "Eleventh Hour" finde ich seinen Auftritt bei der Late Show auch sehr funky.

Eben komme ich vom Flohmarkt auf der Theresienwiese, dem ich nach Jahren des ständigen Verpassens und Vergessens endlich einmal einen Besuch abstatten konnte. So gut es ging habe ich mich nach Platten umgesehen, aber die meisten Plattenhändler sind professionelle, und da kann ich auch in den Laden gehen.

Dummerweise habe ich "Silent Cries and Mighty Echoes" von Eloy gekauft, die schon bei mir im Regal steht. Wer die haben will, kann sich gerne melden.

Ein lustiger Kauf waren "Mr. T's Commandments" von 1984. Mr. T sollte jedem A-Team-Fan ein Begriff sein, und auf der Platte rappt er voll hart.

Das österreichische Magazin "The Gap" beginnt im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Schließen einer Lücke: Auf würdige Art und Weise wird die Arbeit meines Freundes Audio88 beschrieben. Und coolerweise bin ich auch erwähnt.

Nachzulesen im Myspaceblog von Audio88.

Mein Nachholbedarf bei den Klassikern ist nach wie vor groß. Das gilt für alle möglichen Bereiche, u.a. für Musik, Bücher und Filme. Bei letzteren habe ich gestern eine weitere Lücke geschlossen und "Heaven & Earth" von Oliver Stone angeschaut. Abgesehen davon, dass die Vietnamesen darin untereinander gebrochenes Englisch sprechen, fand ich den Film ausgesprochen gut und berührend. Dass ich letztes Jahr in Vietnam war, hat sicher sein Übriges dazu beigetragen.

Wenn Ihr die drei Sekunden pro Tag erübrigen könnt, schaut doch mal wieder in Boarshill vorbei.

Meinen vorletzten Auftritt kann ich sehr neutral bewerten, da er nicht stattgefunden hat. Am letzten Donnerstag kam kein zahlender Gast ins Sunny Red, was vor allem für die Hauptacts des Abends, Epic und Ancient Mith, sehr ungut war.

Mein letzter Auftritt war in meinen Augen sehr bescheiden, da man gemerkt hat, dass mehrere Monate ohne Auftritte hinter mir lagen. Ich habe viele Silben verschluckt, Worten vergessen und Fäden verloren. Aber der Abend im Berliner S38 und das anschließende Wochenende waren dafür sehr nett. Ich habe viele gute neue Musik von meinen Freunden gehört und schöne Gespräche geführt.

Die ersten Reviews zu den sieben Weltwundern und dem ebenfalls auf leave.music erschienenen "Cocon" sind da:

Review Cocon

Review 7WW

GermanRhymes.de hat beide CDs kritisiert, und auch wenn ich weder nachvollziehen kann, dass der Rezensent so viele Fremdwörter in den 7WW gefunden und das für anstößig befunden hat, noch, dass vor allem meine Raps Spoken Word sein sollen, ist es wenigstens eine Reaktion.

Zur Erinnerung und Aufforderung: Übermorgen spielen in Ancient Mith, Epic, XNDL und ich im Sunny Red.