Blog 08/2008

Seit heute gibt es meine schöne alte Wohnung an der Isar nicht mehr für mich. Die Renovierung hat viel zu lange gedauert, aber dafür gab es seitens des abnehmenden Haustechnikers auch keine Beanstandungen.
Und ebenfalls seit heute habe ich wieder reguläres Breitband-Internet. Zwar nicht an meinem Musikrechner, sondern nur am Laptop, aber das ist irgendwie auch gut so, wahrscheinlich werde ich das beibehalten, damit ich beim Musikmachen nicht abgelenkt bin. Gestern Nacht habe ich bereits den ersten Beat gemacht, und der ist der beste seit Langem geworden. Was mich daran erinnert, dass ich gleich noch ein wenig musizieren werde. Denn Ein- und Umräumen bringt so spät nichts mehr.

Am 19. September legt mein alter DJ-Kumpel Lillmatic in meiner alten Heimat Ebersberg (alte?) Platten auf. Das wäre auch für mich mal wieder eine Gelegenheit, draußen auf dem Lande einen Abend zu verbringen.

Eben komme ich von meinem Support-Auftritt für Dälek aus dem Feierwerk zurück, wo ich im Vorfeld schon angekündigt habe, dass für etwaige Pannen einzig und allein mein derzeitiger Umzugsstress verantwortlich zu machen ist. Wir sitzen hier wirklich zwischen Kartons und Kisten, und deshalb habe ich u.a. auch keine Scratch-Platte für den Auftritt gefunden und musste eine originale Run DMC missbrauchen.
Auch wenn manche Besucher vielleicht berechtigterweise anderer Meinung waren, hatte ich das Gefühl, dass ich mich sehr ins Zeug gelegt habe und einfach gut drauf war.
Fazit des Abends: Wir hauen endlich mal auf den Tisch, tätowieren uns und werden echte Männer.

Nach knapp sechs Jahren in meiner Münchner Studentenwohnung sind nun meine letzten Tage darin gekommen. Morgen und übermorgen werde ich sukzessive meinen Hausrat umziehen und auch meine Musikgerätschaften an einem neuen Standort aufbauen.
Ganz abgesehen davon, was hier in Untergiesing im allgemeinen in mir und mit mir passiert ist, so hatten diese vier Wände auf jeden Fall viel mit meiner musikalischen Entwicklung zu tun: Hier sind u.a. die Aphorismen und Aphrodismen entstanden, sowie viele Tracks mit Omega Takeshi für "Das Fest" und meine ersten Produktionen für Audio88 aufgenommen worden. (Nur das Psychogramm habe ich zum größten Teil in der Schweiz und in Frankfurt eingespielt.)
Zu guter Letzt habe ich mir hier fast sämtliche Songs meines neuen Albums "Leseliste" ausgedacht, und besonders beim Hören dieser Lieder werde ich mich etwas wehmütig an meine charmante kleine Wohnung in Isarnähe zurückerinnern.

Derschan hat mein persönliches Bild des Tages eingestellt:
http://derschan.blogspot.com/2008/08/cant-berhr-this.html

Zum "Affen in der Baumkrone" von 88:Komaflash hat Jazariel eine Kollage gebastelt.

Derschan hat eine schöne Werbung aus einer manchmal häßlichen Zeit ausgegraben:

The Archive from Sean Dunne on Vimeo.
Durch Frank the Tank von der Generation Tapedeck wurde ich soeben auf eine Geschichte aufmerksam, dessen obenstehendes Video dazu mich zu Tränen gerührt hat:
Der Amerikaner Paul Mawhinney nennt circa drei Millionen Platten sein eigen, von denen nur ein Bruchteil heutzutage noch auf CD erhältlich ist. Er will die gesamte Sammlung am Stück für einen USD pro Platte verkaufen, und er ist nicht nur frustriert, weil das nicht gelingt, sondern auch, weil die Leute seines Erachtens erst in Jahrzehnten erkennen werden, dass Vinyl der einzig wahre Tonträger ist.
Mich macht der Beitrag zwar etwas traurig, aber gleichzeitig bin ich umso motivierter, weiterhin Platten zu machen und zu kaufen, wenn es der Geldbeutel erlaubt.

Im Zuge meines aktuellen Umzugs muss ich sehr viele Wände anmalen. Wenn der Untergrund aufgrund von Tapetenkleberresten nicht gut ist, kann das eine langwierige und aufwendige Angelegenheit werden. Aber sicher nicht so aufwendig wie das hier:

Vom Bina

Wer zufällig oder absichtlich am 25.08. in Zürich ist, sollte empfohlenermaßen in die Boschbar gehen, wo das neue Egogrill-Album von Omega Takeshi und bit-tuner live vorgestellt wird. Ich wäre jedenfalls gerne dort.

Nachdem die achtziger Jahre im Moment so trendy sind, möchte ich an dieser Stelle auf ein Highlight dieses Jahrzehnts hinweisen: LL Cool J's Auftritt bei den Grammy Awards.

Ich habe mir gedacht, dass es wieder an der Zeit ist, Euch etwas von mir vorzuspielen, und deshalb habe ich "Josef K." bei Myspace hochgeladen. Der Song findet sich auf meiner "Asien EP", die bis jetzt nur Vorbesteller der "Effi Briest" und Raubkopierer haben dürften.
Der an eine Hauptfigur eines meiner Lieblingsautoren angelehnte Titelname ist jedoch nur ein Hinweis und unbedeutender Vorgeschmack auf mein Album "Leseliste", das bald auf Vinyl erscheinen wird.
Hört einfach rein:
http://www.myspace.com/misantropolis

Das neue Egogrill-Album ist unter mit einigen anderen neuen Platten auf satt.org kritisiert worden und kommt dabei durchaus positiv weg:
http://www.satt.org/musik/08_08_streetbeats.html

Gestern ist Isaac Hayes gestorben. Mindestens der Soundtrack zu "Shaft" und später seine Rolle in South Park werden ihn jedoch unvergessen machen.

Denjenigen von Euch, die viel mit Computern arbeiten, sage ich nichts Neues, wenn ich bemerke, dass ein regelmäßiges Backup essentiell ist. Ich versuche mich daran zu halten und hatte bisher nur ein paar kleine Herzstillstände, weil ich beispielsweise einmal die musikalische Arbeit einer Woche verloren hatte.
Nun ist mir eben etwas passiert, was mich zutiefst deprimiert und verärgert: Bei einem Backup durch Synchronisation meines USB-Sticks und der Festplatte wurde nicht nur eine Datei einfach leer übertragen, sondern auch auf der Quelle überschrieben, so dass nun sowohl das Original als auch das Backup weg sind. Es handelt sich nur um eine einzige Exceldatei, aber darin stecken die Arbeit von Tagen und die Information von Jahren.
Die ganze Datei ist von immenser Wichtigkeit für mich, so dass ich mich nun gleich an die Arbeit mache und andere Dinge erstmal nach hinten schieben muss. Und das sind nicht wenige.

Photobucket
Das großartige Album "Nur ein Monster hat keine Angst vor sich selbst" von Egogrill ist seit heute erhältlich. Der Tag der Veröffentlichung ist passend gewählt, denn Egogrill bestehen aus dem Rapper Omega Takeshi, meinem Kumpel von 88:Komaflash, und dem Schweizer Produzenten bit-tuner.
Als VIP habe ich das Digipak schon vorab bekommen und bin begeistert. Wenn Ihr mehr lesen und hören oder das Album vielleicht sogar kaufen wollt, geht einfach in den Shop von leave.music.
Und dann gibt es auch noch den sehr empfehlenswerten Megamix zum Album von DJ Phonatic:
Phonatic – Nur Phonatic hat keine Angst vor Egogrill.mp3

Slug, der Frontmann der bald in Europa (und München) gastierenden Atmosphere, wurde von Breakdown FM interviewt. Eine Zusammenfassung gibt Davey D, und anhören kann man das Gespräch hier.

Heute ist eine neue Folge von Fivas Podcast-Kolumne "Fiva's Reim auf die Welt" auf on3radio erschienen, und dieses Mal bin ich dabei. Wir sprechen über alte Zeiten, neue Beiträge, die sieben Weltwunder, die Leseliste und Rap an sich. Aber hört selbst.
Vor allem das Ende ist ganz besonders toll, hier gibt es nämlich einen "Freestyle" über meine Freunde bei leave.music zu hören.

Die Wohltätigkeitsseite firstbook.org fragt Leser nach ihrem ersten Lieblingsbuch. Auch die Antworten von Berühmtheiten sind dort zu finden.
Mir reicht es erstmal, dem Thema ein Album gewidmet zu haben, das bald das Licht der Welt erblicken wird.
Via metafilter.com

In Zeiten, in denen ich aus akutem Zeitmangel, wegen Arbeitsüberlastung und vielleicht aufgrund von schlechtem Zeitmanagement hier weniger schreiben kann als ich will, bin ich sehr froh, dass ich Freunde habe, die mich auf Schreibenswertes hinweisen. Zum Beispiel Phonatic, der mich eben auf den Song "Little Doggy" von Daddy Key hingewiesen hat. Diesen kann man auf der Myspace-Seite des Künstlers anhören.

Ab jetzt gibt es einen weiteren Song meiner EP "Die sieben Weltwunder" im Internet zu hören, denn Cocon hat den Song "Der Leuchtturm von Pharos" auf seine Myspace-Seite gestellt, den ich mit ihm zusammen aufgenommen habe.
(Weitere Hörbeispiele und das CD-Digipak an sich gibt es natürlich nach wie vor hier oder hier).