Blog 08/2012

Rita Argauer von der Süddeutschen hat Omega und mich per Skype interviewt als ich in Indien weilte, und die daraus entstandene Kurzvorstellung liest sich folgendermaßen:
http://www.sz-jugendseite.de/das-fest-hip-hop-rap/

Auch wenn es in Indien meist eine  riesige Auswahl an Speisen sowie lokale und regionale Spezialitäten gibt, mache ich mir es oft leicht: Ich bestelle ein Thali, also eine Art Menü, da ist dann von allem was dabei, es geht schnell, und man kann nichts falsch machen.
Gestern habe ich allerdings zum ersten Mal eine wahrscheinlich nur lokal bekannte Fast Food-Kette aufgesucht und ein paar Dinge mit unausaussprechlichem Namen probiert. Leider war das Experiment nicht unbedingt eines, das ich wiederholen muss. Ein Gericht bestand aus Corn Flakes, Spaghetti, ein paar American Toast-Brocken und einer öligen Soße, wahlweise süß oder scharf. Das Etablisment war aber voll.

Image for One photo, please!

Auf vielen meiner Reisen, die nun nicht völlig abseits der üblichen Touristenpfade liegen, werde ich ab und an zu einer Fotosession gebeten. Aber nirgendwo so oft und umfänglich wie in Gurajat. Vor allem heute in Junagadh war es besonders intensiv, und ich bin nun sicher mit 30-40 verschiedenen Leuten auf deren Handykameras abgelichtet. Autogramme gebe ich auch gerne.

Image for The Cleanest City

Es gibt hier in Indien wohl eine neuere Kampagne für die "Cleanest City of India". Wenn Neukölln nun eine Stadt in Indien wäre, läge sie auf Platz 1. Auch an jedem 2. Mai. Aber ein bisschen etwas tut sich doch, zumindest hier in Diu nimmt man den Wettbewerb hinreichend ernst.
Diu ist eine kleine Insel mit Überbleibseln der portugiesischen Herrschaft mit entsprechenden Häusern, Kirchen und einem Fort. Die Aussage eine Busmitreisenden "It's just like Europe." unterschreibe ich zwar nicht, aber es ist schon ein viel geringerer Verhau hier und es gibt einige Maßnahmen. Zum Beispiel gibt es einen Aushang vom örtlichen Tourismusbüro mit 20 Punkten die Sauberkeit betreffend. Fünf davon behandeln verschiedene Art und Weisen wie man Betelnusssaft nicht ausspucken soll.
Mein größtes Problem ist nun lediglich, ob ich hier noch einen Tag richtig Urlaub mache oder gleich morgen weiterreise. Wahrscheinlich mache ich das spontan mit mir aus.

Image for No Dohli

Gestern habe ich die Jain-Tempel von Shatrunjaya in der Nähe von Palitana besucht. Hiervon gibt es ungefähr 900, und man muss in 1,5-2 Stunden ca. 3000 Stufen auf den Gipfel eines ziemlich weitläufigen Hügels erklimmen, um den oben gezeigten Haupttempel zu sehen.
Einige Leute lassen sich per Dohli hinauftragen, d.h. auf einem Stuhl, der von ein paar armen Kerlen mit Stöcken geschultert wird, aber ich steige natürlich selber auf den Berg.

Heute ist der offizielle Teil meiner Indienreise zu Ende, und morgen ist in Indien Independence Day, und dann werde ich wieder auf eigene Faust unterwegs sein. Dieses Mal schaue ich mir Gujarat an. Der Staat ist nicht so weit weg und hat gutes vegetarisches Essen sowie Städte als auch angeblich schöne Landschaften.

In Indien zu arbeiten ist natürlich ganz anders als durch die Gegend zu Reisen. Wenn die 30 Minuten Fußweg zwischen Hotel und Büro und das bessere und andere Essen in der Kantine nicht wären, würde man vielleicht kaum merken, dass man in diesem gegensätzlichen Land ist. Dies 30 Minuten haben es in sich und bringen andere Gedanken und Reiselust.
Heute waren wir auf einem Tagesausflug in Lonavala, wo sich am Wochendende Ausflügler aus Mumbai und Pune tummeln, und wo den ganzen Tag lang der Monsum getobt hat.
Nächsten Mittwoch wird es aber dann wieder richtig losgehen, und ich hänge den privaten Teil an. Wo es hingeht, weiß ich noch nicht, nur irgendwohin, wo ich noch nicht war, und das ist in diesem großen Land nicht schwer.

Schon wieder bin ich in Indien, genauer gesagt in Mumbai, aber dieses Mal nur kurz als Tourist. Vornehmlich werde ich meine Kollegen treffen und ihnen erklären, was ich mir für deren Entwicklungen so vorgestellt habe. Der Vorteil ist, dass man sich nicht als reiner Tourist fühlt und in Hotels nächtigen kann, die man sich sonst eher nicht leisten will.
Untergekommen bin ich in der Nähe des Büros in Goregaon, weit im Norden von Mumbai. An Wochenenden wie diesem mache ich dann kleiner Abstecher in die Innenstadt, zum Beispiel war ich heute im Museum, das ich bei meinen letzten Aufenthalten aus Zeitgründen immer links liegen gelassen habe.
Die letzten 1,5 Wochen meines Aufenthaltes werde ich dann für weiträumigere Abstecher nutzen, wobei ich aufgrund der Monsunzeit noch nicht weiß, wo ich genau hinfahren werde.