Blog 06/2013

"Der Untergang des Abendlandes" von Oswald Spengler ist relativ umfangreich, und ich brauchte für die Lektüre so lange, dass ich am Ende kaum mehr wusste, worum es eigentlich ging. Aber natürlich steht der Titel für sich, und auch die damals am Anfang des 20. Jahrhunderts neue Idee, die Geschichte nicht mehr eurozentrisch sondern global zu interpretieren, hat einiges verändert. Für die "Leseliste" habe ich diese Idee und den Titel, dessen Grundaussage (nämlich dass der Westen allmählich von anderen Kulturen und Nationen überholt werden wird) seit Längerem schon zum Repertoire jedes Kommentators gehört, aufgegriffen und mit etwas allgemeiner und Medienkritik gewürzt. Glücklicherweise haben viele meiner über die Jahre gesampelten Sprechplattenextrakte (z.B. auch "Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH") gut reingepasst, und das Ergebnis höre ich auch heute noch gern.

Da Flüge von Flores nach Bali meistens nicht direkt gehen, sondern über Labuan Bajo im äußersten Westen von Flores, haben wir unsere Rückreise entsprechend in zwei Etappenflüge aufgeteilt. Dabei habe ich zur Sicherheit einen Puffer von 30 Stunden eingebaut.
Dass das eine kluge Entscheidung war, hat sich kurz vor Abflug gezeigt, denn hier ist es gängige Praxis, Flüge zu streichen oder zu verschieben. Und das ist mit beiden geschehen, sodass wir am Ende nur noch zwei Stunden Abstand zwischen den Flügen hatten und alles gerade noch gut ausgegangen ist.
Jetzt sind wir in Ubud, Bali, das sich seit meinem letzten Besuch vor fünf Jahren noch einmal stark verändert hat. Aber es gibt noch Reisfelder und vieles andere zu sehen, und uns wird nicht langweilig werden.

Nachdem wir die spektakulären, aber auch vernebelten Seen auf dem Kelimutu besichtigt haben, von denen jeder eine andere Farbe hat, haben wir uns gestern auf den Rückweg nach Bali gemacht.
Bezeichnenderweise treten wir den etappenweisen Rückflug von Ende aus an, einer der größten Städte auf Flores. Hier regnet es viel auch wenn die Regenzeit bereits vorüber sein sollte, aber offenbar ist der Monsun auch nicht mehr das was er mal mal war.