Blog 10/2004

Man kann nirgends so gut feststellen, daß sich eine Binsenweisheit bewahrheitet, wie bei der Wochenendplanung: An manchen Abenden läßt sich kaum was Vernünftiges finden, an anderen ist wieder viel zu viel los.

So auch am kommenden Samstag. DJ Scientist legt mit dem Explizit im L*aim auf, wo ich auch unbedingt mal vorbeischauen wollte, zwei Freunde von mir gastieren im CHE in Ebersberg, und ich selbst trete beim Deus Ex Munich Machine Festival auf.

Letzteres wird sicher sehr interessant, denn ich habe gerade das Lineup gesehen, und den Preis von 8 Euro finde ich sehr kulant.

Image for Der Glöckner

Es ist wirklich ein Diskussion wert, ob man jeden Klassiker gelesen haben muß, aber "Der Glöckner von Notre Dame" steht auf meiner Leseliste, weshalb ich ihn mir mal vorgenommen habe. Viktor Hugo schreibt so wie ich es gern habe: Er verwendet eine archaische Sprache - immerhin stammt das Buch aus dem 19. Jahrhundert - und baut eine Unmenge von Informationen ein. Den Walt Disney Film kenne ich nicht, aber es scheint mir obligat, daß er weit von dieser tragischen literarischen Vorlage entfernt ist, wenn er ein typischer Kinderfilm sein soll.

Heute wurde ich auf eine Seite aufmerksam gemacht, die den Einstiegspunkt zu einem ganzen Netzwerk von Kunstschaffenden aus dem Osten darstellt. Dort gibt es viele schöne Bilder und über die entsprechenden Verweise (z.B. http://www.audio88.de) auch gute Lieder.

Heute vor genau 11 Jahren war ich zum ersten Mal im AJZ Ebersberg, dem Jugendtreff meiner Heimatstadt. Damals hat für mich ein neuer Lebensabschnitt begonnen, ich bin allmählich cool geworden. Zumindest zehre ich jetzt noch von den Erfahrungen.

Amazon führt wirklich fast jeden Schmarrn. Der Schopenhauer in mir glaubt allerdings nicht, daß sich dort mehr als null Einheiten verkaufen werden. Der Preis ist auch einigermaßen hoch.

Vom Scientist habe ich diesen Link auf

lyricide.de erhalten, eine deutsche Seite, die Interviews und Textübersetzungen von und mit diversen Raphelden zu bieten hat.

Image for Supersize Me

Der lustige Dokumentarfilm von Morgan Spurlock beschreibt den Traum vieler Menschen: Einen Monat lang nur bei McDonald's essen dürfen/müssen. Allerdings muß er am eigenen Leib feststellen, daß drei Mahlzeiten bei Ronald nicht das Wahre sind. Natürlich fehlt bei allem Witz die Wissenschaftlichkeit und übertrieben mag es auch sein, aber wichtig sind meiner Meinung nach die Denkanstöße.

Image for Wir amüsieren uns zu Tode

Der vor einem Jahr verstorbene Neil Postman hat mir mit seinem Buch "Wir amüsieren uns zu Tode" neue Denkimpulse gegeben. Das Fernsehen, dessen Einführung Informationen ohne Sinn mit sich gebracht hat, wird hier in seinen Auswirkungen populärwissenschaftlich beschrieben. Ich nehme mir seine Lehre zu Herzen und damit diese Unterhaltungsform nicht mehr so ernst.

Image for Harvest

"Harvest" von Qwel und Maker ist gerade eben erst in meine Hände gelangt. Und auch wenn viele Drumloops schon sehr oft wiederaufbereitet worden sind und Qwel als halber Deutscher durchaus anzweifelbare patriotistische Neigungen entwickelt hat, gefällt mir die Platte ausgezeichnet. Fast jeder Song ist sehr ansprechend, vor allem "Network", wo's mir die Schuhe erstmal ausgezogen hat.

Eben hab ich ein paar Tipps veröffentlicht, die vom Namen und Inhalt her vielleicht ganz gut in die trübe nachdenkliche Zeit passen.

Beim Reflektieren muß ich immer wieder feststellen, daß ich mich zusehends weniger mit der HipHop-Historie beschäftige. Zu meinem tiefsten Bedauern. Deshalb gibt es einen neuen Link zu thefourelements.net . Das Video mit Egyptian Lover beim Cutten oder Scratchen ist herzergreifend.

Im Kino gewesen. Geweint. (Franz Kafka)

Der Spruch ist zwar nicht für meinen gestrigen Besuch zutreffend, aber trotzdem empfinde ich das Anschauen von Filmen als sehr wohltuend, weil ich als Dilettant und Laie nicht über deren Machart nachdenken muß. Im Gegensatz zur Musik, wo mich zur Zeit die Arrangements beschäftigen, die in meinen Liedern besser werden müssen.

Leider kam ich trotz intensiver Kurzvorbereitung zweier neuer Texte nicht dran. Nicht weil ich nicht ausgelost wurde, sondern weil ich wegen Verspätung gar nicht auf der Liste stand.

Der Slam hat aber dennoch Spaß gemacht, vor allem mit dem Berliner Spider und dem New Yorker David Beaty, die dann auch beide in einem Untentschieden gewonnen haben.

Ganz kurzfristig für Spontane: Heute findet der Poetry Slam im Substanz statt. Wenn ich nicht ausgelost werde lohnt es sicht trotzdem, da DJ Scientist dort jetzt fest residiert.

Vor Kurzem läuft bei mir als Bildschirmschoner das Programm von SETI@home, welches Signale aus dem All auszuwerten hilft.

Das wahre SETI Projekt aber, also die Gruppe aus München, deren DJ ich bin, habe ich jetzt bei den Links eingetragen.

Gestern war ich mit mir selbst im Kino und habe Fog of War gesehen. Es ist dies eine wirklich gelungene Dokumentation, die meine Wissenslücken bezüglich Cubakrise, Vietnamkrieg und amerikanischer Logik ein wenig gefüllt hat.

Natürlich wartet der Film nicht mit so viel Witz auf wie das bei Filmen Michael Moores oder Super Size Me der Fall ist.

Da einige Leute zur Aphorismen angemerkt haben, daß ihnen mein Gerappe zu schnell ist und sie gerne die Texte zu lesen hätten, tue ich ihnen ab jetzt den Gefallen.

Es wird nur noch ein wenig dauern, weil es manchmal auch Texte sind, die ich altmodisch auf Papier und nicht in LaTex gesetzt habe.

Damit die Seite immer mehr wie ein richtiges Weblog ausschaut, habe ich eine Kommentarfunktion hinzugefügt.

Das heißt, zu jedem Newseintrag von mir könnt Ihr was loswerden. Was natürlich besonders bei den Songs interessant werden könnte.

A propos: Bald gibt es hier als letzten Track des Jahresrings den August zum Runterladen.