Blog 12/2005

Neulich hat der Scientist im Ground Zero Forum ein Interview mit Buck 65 gepostet, das sehr informativ ist. Auch für Leute, die keine Interviews lesen.

Gerade komme ich von der ziemliche genialen Raphistoryparty, die die Zürcher Sonicleute mit Liebe zum Detail monatlich organisieren. Dann wird jedes Mal ein Jahr der Rapgeschichte aufgearbeitet. Dieses Mal war 1981 dran, und der Scientist hat gute und ganze Arbeit geleistet.

Wäre ich nicht so viel mit mir selbst beschäftigt, hätte ich den kurzen Urlaub auch genießen können.

In zwanzig Minuten geht es los. Ich fahre mit dem Aqua Luminus III. und dem DJ Scientist nach Zürich, wo letzterer morgen im Helsinki auf der Raphistory Party auflegt. Seit Weihnachten hat bei mir nichts mehr richtig geklappt, deshalb hoffe ich, daß das wenigsten ein paar schöne Tage werden.

Meine dieswöchiger Kinobesuch hat mich in King Kong geführt, und ich wurde ganz gut unterhalten, aber auch nicht mehr. Danach war ich auf dem Funkvergnügen, das im Ampere stattgefunden hat und auch ganz unterhaltsam war. Ich habe das Ganze etwas früher verlassen, weil morgen die Piste ruft -- einmal im Jahr fahre ich noch Ski, damit ich es nicht verlerne. Jetzt aber schlafen.

Der Film ist so wie ich befürchtet habe. Da les ich doch lieber ein Buch.

Bevor bei mir jetzt der besinnliche Teil des Festes losgeht, möchte ich mich noch bei allen Freunden, Bekannten, Besuchern und Lesern bedanken und Euch ein Frohes Weihnachtsfest wünschen.

Bis bald,

Der Misanthrop

Ein cooles Video wurde mir gerade vom Aqua in die Hände gespielt. Danke.

Fährt irgendjemand am Freitag von Zürich nach München, damit ich Weihnachten zu Hause sein kann? Ich habe jetzt wirklich viele Mitfahrgelegenheiten abgeklappert, aber niemanden gefunden. Und da ich keine Kreditkarte habe, muß ich jetzt wahrscheinlich zum Hauptbahnhof fahren, um mir ne Bahnkarte zu besorgen.

Nachdem mehrere schallend gelacht haben, als ich den Namen des Helfers vom Schweizer Nikolaus (= Samichlaus) erwähnt habe, mache ich hiermit einen kleinen Nachtrag:

Knecht Ruprecht heißt in der Schweiz Schmutzi.

Auf meiner Diplomfeier am vergangenen Freitag habe ich erfahren, daß es bereits eine erste offizielle von einem Verlag herausgegebene akademische Veröffentlichung mit meiner Mitautorschaft gibt:

http://dx.doi.org/10.1007/s00450-005-0193-9

Das habe ich glatt vergessen.

Zum ersten Mal gestern im Woanders Club in der Sonnenstraße 12 fand ich die Lokalität ganz nett. Das relativ junge Publikum ist wie die Sau zum Teamwork von DJ Snatchatec und DJ Scientist abgegangen.

Auch sehr cool war der Fantastic Plastic Abend im Zerwirk, weil der dortige Keller sehr geeignet und stilvoll ist. Auch diese Veranstaltung war endlich wieder einmal voller.

Image for Weißer Jäger, schwarzes Herz

In "Weißer Jäger, schwarzes Herz" spielt Clint Eastwood einen Regisseur, der mit seinem Drehbuchautor nach Afrika reist. Vordergründig um einen Film vorzubereiten, seine eigentliche Absicht ist es aber, einen Elefanten zu erlegen. Als dann bereits die ganze Filmcrew am Ort ist, ist er immer noch wie besessen, und somit verzögert sich dann auch der Drehbeginn. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit, nämlich auf Tatsachen, die sich beim Drehen von "African Queen" mit Humphrey Bogart zugetragen haben, und beschreibt sehr gut das Fieber, das einen von Zeit zu Zeit packt und nicht mehr losläßt.

Image for The Curious Incident of the Dog in the Night Time

Mark Haddon ist der Verfasser von "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time", das mir von meinem Vater empfohlen wurde. Und zu Recht. In diesem Romandebut geht es um die Aufklärung eines Hundemordes und eine abenteuerlich Reise - erzählt aus der Perspektive des 15-jährigen Autisten Christopher. Das ist anrührend und lustig zugleich. Der deutsche Titel ist "Supergute Tage oder Die Sonderbare Welt des Christopher Boone".

Image for Haiku

Mein neuer 9,95-Euro-Walkman muß es immer wieder abspielen: Das neue Haiku D'Etat Album "Coup de Theatre". Der Titelbegriff bezeichnet einen plötzlichen dramatischen Wendepunkt in einem Theaterstück, den die Mitglieder des Trios (Aceyalone, Mikah 9 und Abstract Rude) meiner Meinung nach schon längst vor dieser LP herbeigeführt haben. Anders als bei der letzten Aceyalone-Platte "Love and Hate" kann man sich beinahe jedes Stück ruhig ewig anhören, denn die verschiedensten Rapstile machen die interessanten Beats noch interessanter. Wenn zum Beispiel zu diesem Triumvirat noch Lyrics Born, Gifted Gab und Lateef hinzukommen, schlägt mein Herz höher als hoch, denn dann sind fast zwei Drittel meiner Top-10-MCs auf einem Track versammelt.

Das aufstrebende und vielversprechende Label Equinox Records beginnt heute mit der Veröffentlichung einer vierteiligen EP-Serie, die auf altmodischen Schallplatten herausgegeben wird. Der erste Teil portraitiert den wilden MPC-Metaller DiVinci aus Orlando/Florida und erscheint in einer auf 500 Stück limitierten Auflage.

Die anderen Teile werden mit Musik von Deckard, DJ Scientist, dem Labelmacher höchstpersönlich, und Arcsin aus New York gefüllt sein.

Ein interessantes Interview zur VÖ findet man im Flashmag.

Und morgen legt der Scientist im Woanders Club auf.

Gestern konnte ich zwischen Tür und Angel noch einen First Take aufnehmen. Das Resultat ist der dritte Teil der Reihe "So übt sich's in Zürich" und kann im Downloadbereich angehört werden.

Kaum bin ich am kommenden Wochenende für einen kleinen vorweihnachtlichen Abstecher wieder einmal in München, ist am Samstag auch schon die Hölle los. Es legen der Scientist im Woanders Club und der Devastate im Zerwirk bei Fantastic Plastic auf. Wer hat Lust auf eine Clubtour? Ich werde mir jedenfalls dieses Wochenende nicht vermiesen lassen.

D-Nice war auf einer coolen Old-School-Revival-Party. Und dabei hat er den Big Daddy Kane aufgenommen. Rock the Discotheque!

Es gibt neue Tipps. Endlich.

Gestern kam doch tatsächlich der Samichlaus zur entsprechenden Feier. Seite ungefähr 20 Jahren hab ich nicht mehr persönlich mit dem Nikolaus gesprochen. Und diesmal hab ich ihn auch kaum verstanden.

Enttäuscht war ich nur, daß er kein Sprüchlein von mir hören wollte. Ich habe nämlich am selben Tag ein ziemlich lustiges beim Jan gelesen:

Nett ist der kleine Bruder von Scheiße.

Image for In the Factory

Bereits 2004 ist "5 Years in the Factory" von McEnroe herausgekommen, aber ich habe erst vor Kurzem in dieses und weitere Werke von ihm reingehört. Und der Rapper aus Kanada gefällt mir. Ungefähr in meinem Alter, erzählt er viel, was ich so nachvollziehen kann, und die Musik geht auch in meine Richtung.

Image for Memento

Wahrscheinlich erzähle ich den meisten nichts Neues damit, daß Memento ein guter Film ist. Die Handlung wird rückwärts erzählt, und die Geschichte eines Mannes mit fehlendem Kurzzeitgedächtnis ist überaus spannend.

Image for Der Untergang des Abendlandes

"Der Untergang des Abendlandes" von Oswald Spengler ist ein großes und sehr umfangreiches Buch. Ob man seiner These vom sich ständig wiederholenden Auf- und Ab der Zivilisation und Kulturen zustimmen mag oder nicht, auf jeden Fall sind seine Beispiele und Beweise ausführlich und interessant.

Früher gab's immer diese Schokokalender zum Advent. Jetzt gibt's die Tagesschau.

In der Schweiz heißt der Nikolaus Samichlaus, und zu dem schenke ich Euch Winter, den zweiten Instrumentaltrack zum Jahresring.

Nachdem Herbst sehr ruhig war, ist das neue Lied etwas schneller aber dafür genauso schön.

Für Euch zum Einschlafen oder Aufbleiben.

Nach 5 Years in the Factory und den zwei Disenfranchised Alben von McEnroe bin ich voll der Fan. Der Kanadier produziert und spricht mir aus der Seele.

Was ist Euer Schlafrekord der letzten Jahre? Ich habe meinen heute aufgestellt, von 1 Uhr nachts bis 13.30 Uhr mittags. Irgendwas an meinem Lebensstil sollte geändert werden.

Gestern Abend bin ich nach dem Arbeiten gegen 23 Uhr dann doch noch auf ne Rapperparty im Stall 6 gegangen. Es war eher bescheiden, aber es sind u.a. ein paar mittneunziger Klassiker gelaufen, und das war mal wieder erfrischend.

Jetzt ist es an der Zeit, und ich gehe heim von der Arbeit. Irgendwie finde ich aber hier genauso wenig Lust am Weggehen wie in München und werde wahrscheinlich wieder das ganze Wochenende mehr oder weniger sinnfrei verbringen.

Namen und Gestaltung der Homepage der Lokalisten finde ich eher bescheiden, dafür ist die Idee ganz gut. Eigentlich ist es das, was mit FOAF machen kann oder können sollte.

Im Prinzip wird ein auf München bezogenes Netzwerk zwischen (sogenannten) Freunden gebildet, in das man sich mit seinen Daten und Bekanntschaften integrieren kann. Das Knackige und Besondere ist meines Erachtens die visuelle Darstellung der Beziehungen.